smart-roadster-forum.deForum rund um den smart Roadster und das smart Roadster Coupe.

[slowly]

Hey Leute,

nach dem ich meine Bastelstunde immer weiter hinaus zögern musste, wollte ich gestern endlich meiner VA neue Teile spendieren.

Querlenker und Koppelstangen von Lemförder
Traggelenke und Spurstangenköpfe von Febi
HC Scheiben von Brembo
und DSPF Beläge von Ferodo

Also Räder und Distanzen runter, Bremsklötzer raus, den Bremssattel an die Feder gehangen und die Scheibe runter. So weit, so gut.
Dann wollte ich das Lager runter nehmen um an das Traggelenk zu kommen, von Hand ging da natürlich nix, also den Abzieher dran.
Es gab nach ner Weile einen ordentlichen Ruck und wie kann es auch anders sein, ich hatte nur 2/3 des Lagers in der Hand.
Die innere Lagerschale ist auf der Nabe geblieben und hat sich keinen mm bewegt.

Was nun

Da ich bald zum TÜV muss und der rechte Spurstangenkopf leichtes Spiel hatte hab ich erstmal alles wieder zusammen gebaut und nur die Spurstangenköpfe und die Bremsen getauscht, aber grundsätzlich würde ich nach bald zehn Jahren und 90tkm auch gerne den Rest erneuern.
Neue Radlager werd ich mir die Tage bestellen, aber wie bekomme ich die alten inneren Lagerschalen von der Nabe ohne diese zu beschädigen, neue Achsschenkel wollte ich mir eigentlich nicht kaufen.
Gibts da nen Trick oder tauscht ihr grundsätzlich die Achsschenkel gleich mit wenn das Traggelenk gewechselt werden soll?
Ich dachte ich frag erstmal bevor ich die Flex raus hole

Grüße

[Kalle]

Nöh,
nicht die Flex........der Einhandschleifer ist richtig. Die verbleibende Schale anschleifen und dann mit einem Meißel brechen. Noch besser, wenn du einen Lagerabzieher hast....aber wer hat das schon zu Hause.
http://www.ebay.de/itm/like/35049901477 ... N_HLP:true
Gasschmelzschweißbrenner.....autogen....tuts auch....wenn man ihn hat und weiß, was man tut.
Gruß Kalle

[Thomas]

Ich hatte bei gleichem Problem ordentlich mit WD40 gesprüht und anschließend das klemmende Teil mit der großen Rohrzange gedreht, damit es sich löst.

Ciao, Thomas

[slowly]

Danke euch beiden,
ich werd mir dann mal neue Lager bestellen.
Mit WD40 hab ich auch gearbeitet, aber da ich keine Ersatzlager da hatte, wollte ich nicht mit der Rohrzange dran.
An den Brenner hatte ich auch gedacht, hab auch ne kleine Flamme kurz dran gehalten, aber mit dem ABS-Sensor nebendran war mir das zu heikel. Alternativ hatte ich noch an Eisspray gedacht, damit könnte man die Nabe von innen runter kühlen - wenn man denn welches da gehabt hätte :
Grüße

[Kalle]

Moin,
Eisspray wäre ganz schlecht, da wäre das Lager ab....und der Achsstummel auch .
Kleine Flamme geht auch nicht, für so was kann man nur eine konzentrierte Acytelenflamme nehmen.
Wärme ist aber auch anders keine schlechte Idee, den ABS-Sensor deimplementieren ausbauen , mit dem Heißluftgrbläse das Ganze so erwärmen, dass dein Spray zwischen Zapfen und Lager zieht.
Ich werde demnächst gleiches veranstalten und dann die Schrauben fürs Traggelenek von innen einschrauben und dabei eventuell kürzen, dann ich man fürderhin das Problem los. Ich fahre mit fast 230 000km immer noch mit den Originalradlagern.
Viel Erfolg
Kalle

[slowly]

Die Schrauben der Sensoren sind auch schon gut angegammelt, wenn ich die anfasse werden sie sich vermutlich in Staub auflösen

Daran, die Schrauben vom Traggelenk zu drehen, hatte ich auch gedacht, aber soweit bin ich ja leider nicht gekommen.
Ich frag mich immer wieder ob die Konstrukteure jemals selbst Werkzeug in der Hand hatten, wenn ich mir auf Arbeit so wenig Gedanken über Montage, Betrieb und Reparatur meiner Konstruktionen machen würde...

230 tkm mit Originallagern ist spitze, ein Grund mehr die Lagerschale ganz zu lassen

Da ich die nächsten Tage voll eingespannt bin, hab ich ja noch ein wenig Zeit mir zu überlegen was ich mach. Die Idee mit dem Heißluftföhn finde ich gut, da kann nicht viel passieren und mit ein wenig glück bleibt die Lagerschale ganz. Wenn ich die Rohrzange nicht direkt ansetze, sondern hartes Gummi dazwischen tu könnts klappen. Danach mit NevrDuhl alles wieder schön aufpolieren und hoffen, dass das Lager nichts abbekommen hat.
Ersatzlager werd ich mir aber vorsichtshalber bestellen, falls doch der Einhandschleifer dran muss.

Auf jeden Fall besten Dank für die Tips, falls ich mal die A4 runter fahr bring ich euch ein Bierchen mit

[knoetter]

von Hand ging da natürlich nix, also den Abzieher dran.

Also normal ist das nicht...Als ich letztens die Lager runternehmen musste,um an die Traggelenke zu kommen,kamen die sauber schnäbelnd runter!
Viel mehr Arbeit war es dann,die ganzen alten Schrauben zu lösen Und ich hatte das WD40 zu Hause vergessen!
Das Baby ist jetzt 10 Jahre alt und hat 110.000 runter.

[eifelschrat]

Also bei mir war es genauso... auf beiden Seiten. Habe je ein Radlager vorne bei 70.000 und eines bei 100.000 km neu gemacht weil die Wudu-Wudu gerufen haben. Und auf beiden Seiten der gleiche Mist... Lager zerlegt sich beim Versuch es abzuziehen, innerer Lagerring bleibt drauf... Wollte auch den ABS-Sensor wegnehmen, dessen Schraube hat sich beim Versuch sie zu lösen gleich komplett verabschiedet. Sensor hält jedoch auch ohne Schraube wie festgeschweisst und liess sich partout nicht entfernen. Letztlich halfen beim Lagerring nur Hitze und Wasserpumpenzange. Hatte kein Autogenset da, mit nem Gaslötbrenner hat es dann geklappt. Würde empfehlen, das Blech was dahinter sitzt auf jeden Fall mit neu zu machen. Kostet auch nicht die Welt. Und vor der Montage schön fetten.

Bin neidisch auf Kalle. Will auch so langlebige Radlager... hab schon alle 4 neu. Waren alle fritte.

fg thomas

[slowly]

Nach einem Erlebnis der dritten Art steht mein Kleiner jetzt in der Werkstatt

Ich wollte eigentlich am Freitag nach der Arbeit, auf direktem Weg über die Autobahn, zum Sport fahren. Da ich aber unterwegs nen alten Kumpel getroffen hab bin ich nen kleinen Umweg gefahren. Als ich dann nach dem Kaffee wieder Richtung Autobahn gefahren bin, gab es nach einer gemütlich gefahrenen Kurve ein Klong und plötzlich stand das Lenkrad schief.
Nach knapp über einer Stunde kam dann auch der ADAC mit Wagenheber und es stellte sich heraus, dass dich die Mutter vom Traggelenk auf der Beifahrerseite verabschiedet hat.
Für mich unerklärlich, da es sich ja um eine selbstsichernde Mutter handelt und als ich die Probleme mit dem Lager hatte, hab ich auch nach den traggelenken geschaut. Wenn die Mutter da schon gefehlt hätte wär mir das aufgefallen!

Nun ja, ich bin froh, dass mir das nicht mit 100 auf der Autobahn passiert ist. Jetzt ist der Kleine in guten Händen und wird komplett durch gecheckt. Ich find es schon sehr beunruhigend, dass sich selbst sichernde und vor allem sicherheitsrelevante Teile einfach mal von selbst und ohne Vorwarnung verabschieden. Bin gespannt was mein Mechaniker dazu sagt.

Lange Rede kurzer Sinn um das feste Lager kümmert sich jetzt die Werkstatt.

Grüße